Kauf keinen Krempel!

Meine Grazer Bloogerkollegin Nadja von winterspross kocht hat die Aktion „Kauf keinen Krempel“ gestartet, um über unser Konsumverhalten nachzudenken und der Lebensmittelhortung und dann „niemals verkochung“ Einhalt zu gebieten!

Uns geht’s genau wie Nadja, dass wir am Bauernmarkt immer viel zu viel kaufen. Und vor allem bei diesen Produkten tut’s mir dann extremst leid, wenn sie dann schlecht werden oder ihre Glanzzeit schon vorrüber ist, wenn sie verbraucht werden. Auch unsere Gemüsekiste vergessen wir manchmal. Früher ist uns das nicht passiert, aber mit unserem kleinen Sohnemann sind wir manchmal einfach so abgelenkt, dass uns manche Dinge einfach entfallen…

Deshalb werde ich dieses Jahr einfach besser aufpassen und vor allem mehr auf meinen Einkaufszettel achten!

Wer macht noch mit?

Saisonbeginn?

Ich bin prinzipiell eine Saison-Köchin und versuche, so wenig Zutaten wie möglich außerhalb der Saison zu kaufen. So auch Erdbeeren im Winter. Auf manchen food-blogs könnte man jedoch meinen, dass die Erdbeersaison schon angefangen hat. Nun, man muss ja eigentlich nur auf die Herkunftsangabe auf der Packung schauen, und man weiß, dass Erdbeeren zur Zeit bei uns noch nicht wachsen. Und bei Erdbeeren, die niemals in ihrem Leben Sonne, geschweige denn Erde gesehen haben, die Bewässerung fragwürdig ist, die noch dazu mit Dünge- und Spritzmittel belastet sind und Kilometerweit nach Österreich gekarrt werden, warte ich gerne noch ein paar Monate, bis es bei uns auch wieder auf den Erdbeerfeldern die süße, rote Pracht zu pflücken gibt.

Also vielleicht könnt ihr euch ja noch ein bisschen gedulden und schaut erst mal auf einen Saisonkalender, bevor ihr Erdbeeren aus Spanien und Blaubeeren aus Marokko kauft. Wir haben dafür ein App für unser iPhone, aber es gibt auch einige Quellen online, die man anzapfen kann. Natürlich gibt’s auch offline einige Kalender, die man zu Rate ziehen kann.

Also – erst nachdenken und sich informieren – dann kaufen!

Einkaufen ohne Plastiksackerl?

Einen ähnlichen Artikel habe ich letztes Jahr schon auf meinem Privatblog geschrieben, aber ich denke, er passt wirklich gut auch hier auf Verkocht! Die Bilder sind alle von meinem Privatblog… die Verwendung habe ich mir sozusagen selber genehmigt 😉

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Es ist mir ein großes Anliegen, so wenig Plastik wie möglich zu verwenden. Nicht nur wegen der Umweltverschmutzung, sondern auch wegen der vielen Gifte, die im Plastik einfach drin sind. Man muss sich ja nur überlegen, woraus Plastik hergestellt wird. Erdöl ist nun mal einfach ungesund. Letztes Jahr habe ich bei der naturklug-challenge mitgemacht, bei der man einen Monat lang auf jegliche Plastiksackerl verzichten sollte. Es hat relativ gut funktioniert, muss ich sagen!

Was kann man also tun, um wenigstens keine Plastiksackerl beim Einkaufen zu verwenden?

1.) Mit Stoffsackerl einkaufen gehen.
Waschbar und jahrelang haltbar, sind sie unverzichtbarer Teil meines Einkaufserlebnis. Stoffsackerl gibt’s jetzt schon in vielen lustigen Designs, nicht nur als Werbung für viele Firmen (so wie früher). Also braucht man auch nicht unbedingt damit für irgend eine Partei Werbung machen, wenn man mit ihnen Einkaufen geht.
Außerdem sind sie einfach selbst zu machen und wirklich klein zusammenfaltbar, also gibt’s keine Ausrede, warum man ohne Stoffsackerl aus dem Haus geht.

2.) Mit Korb einkaufen gehen.
Der Klassiker. Sind auch gar nicht teuer und halten Jahrelang!


3.) Faltbare Einkaufstaschen
Wer eine aversion gegen Stoffsackerl hat (warum auch immer…) kann ja faltbare Einkaufstaschen probieren.  Sie sind unglaublich klein zusammenrollbar und haben auch witzige Designs.
Zum Beispiel von Envirosax (teuer), oder eine lustige Erdbeere wie ich sie habe aus dem Bagstore (in Graz im Murpark)

4.) Gemüsekiste
Ja, ich weiß, es ist schwierig, vom Supermarkt ohne Plastiksackerl nach Hause zu gehn, vor allem wenn man Gemüse kauft. Aber gegen dieses Übel haben wir eine Lösung gefunden. Und die heißt Gemüsekiste.
Einmal die Woche bekommen wir von Bauern aus der Umgebung eine Kiste voll mit Gemüse und Obst – regional, saisonal, Bio. Somit brauchen wir kein sonderlich schlechtes Gewissen haben wegen Pestiziden, CO2 und langen Lieferwegen. Die Lieferung bis vor die Wohnungstür ist kostenlos.
Auf dieumweltberatung.at oder auf greenpeace.at sind einige BioKistl-Anbieter für Österreich aufgelistet.

Nach Graz liefern auch einige Firmen:
Bioladen Matzer
Frischebox (getestet und für sehr gut befunden!)
Biohof Wressnigg

Probiert es einfach aus!

5.) Papiersackerl statt Plastiksackerl nehmen
Wenn man spontan in den Supermarkt muss und wirklich kein Sackerl eingesteckt hat, aber eines braucht. Warum nicht einfach ein Papiersackerl statt einem Plastiksackerl kaufen? Oder bei der Gemüsetheke fragen, ob sie nicht vielleicht Papiersackerl zum Abwiegen haben. Mein Lebensmittelgeschäft hat immer wieder mal welche neben der Waage liegen. Jetzt leider gerade nicht mehr… ich muss anscheinend ‚mal anmerken, dass mir das gut gefallen hat.

6.) Schnelligkeit
Am Bauernmarkt sieht die Sache schon anders aus. Man muss sehr schnell sein, damit die Verkäufer nicht sofort alles in Plastiksackerl einpacken. Am Besten, man sagt schon vorher, dass man bitte auf keinen Fall ein Plastiksackerl möchte. Die meisten Stände haben sowieso Waagen, auf denen ohne Plastiksackerl gewogen wird, also kann man ruhig auch ohne auskommen.

7.) Bio-Sackerl aus Kartoffelstärke
Ja, auch das gibt es schon. Sieht aus wie ein Plastiksackerl, ist aber keins. Man sieht sie schon in manchen Supermärkten. Sie sind genauso stark wie Plastiksackerl UND man kann damit seinen Biomüll entsorgen, da sie auch noch 100% und recht schnell Abbaubar sind! Natürlich gibt es auch hier eine Kehrseite, da diese Tüten aus Maisstärke produziert werden und durch die Herstellung wertvolle Nahrungsmittel-Anbauflächen verloren gehen.

Okay, das war’s auch schon. Ich würde sehr gerne eure Tipps und Tricks lesen. Wie macht ihr das? Oder ist euch die Verwendung von Plastiksackerl egal?