Es ist wieder soweit, der Blog Action Day, an dem viele Blogger über ein vorher gewähltes Thema schreiben, ist da!
Heuer geht es um die Nahrung. Was würde besser passen für den Welternährungstag und meinen Kochblog? 😉
Das Thema, das mir schon länger im Kopf herumgeistert, ist, wie man es schafft, weniger Essen wegzuschmeißen. Pro Kopf und pro Jahr landet in Österreich ca. 100 Euro Essen im Müll, und da sind die Abfälle nicht dabei, die Supermärkte, Restaurants etc. jeden Abend wegschmeißen. In der Statistik geht es nicht um verschimmeltes Brot oder vergammeltes Obst, nein, das sind einwandfreie Lebensmittel, die da weggeschmissen werden! Für meinen Haushalt wären das statistisch gesehen 200 Euro pro Jahr, pfuh, das kann ich mir nicht leisten… vom ökologischen und ethischen Problemen gar nicht zu reden! Und ich bin sicher nicht die Einzige, die so denkt.
Na gut, die Fakten sind jetzt also allen klar, was kann man nun tun, um dieses Problem wenigstens etwas zu lindern?
1.) Wochenplan erstellen: Wenn man seine Mahlzeiten schon im Vorhinein plant, kauft man dann später viel weniger ein, beziehungsweise nur die Dinge, die man wirklich braucht!
2.) Listen schreiben: Ja, ich weiß, manche Leute mögen keine Listen. Aber nur wenn man vor dem Einkauf in seinen Kühlschrank, in den Vorratsschrank oder die Speisekammer schaut, weiß man, was man wirklich braucht! Und ganz wichtig dabei ist, dass man sich an seine Einkaufsliste hält! Es nützt gar nichts, wenn man eine Liste mit hat, dann aber wiederum mit 10 zusätzlichen Dingen nach Hause kommt. Also – hart bleiben und den inneren Schweinehund überlisten!
3.) Nicht hungrig einkaufen gehen: Wenn man hungrig ist, kauft man viel mehr und unglaublich unnütze Sachen! Ich spreche aus Erfahrung.
4.) Bar zahlen beim Einkaufen: Merkwürdiger Tipp, ich weiß, aber hier geht es um die Psychologie. Wenn man mit der Kreditkarte oder Bankomatkarte zahlt beim Einkaufen, wird einem nicht so richtig bewusst, wieviel man gerade ausgibt. Wenn man der Kassierin jedoch einen 50 € Schein in die Hand drückt, schluckt man schon erstmal, da wird die Spendierwut dann erst so richtig greifbar und man überlegt sich beim nächsten Mal vielleicht, ob man wirklich 10 mit E-Nummern versetzte Fruchtjoghurts kaufen muss.
5.) Ablaufdatum: Nur weil ein Joghurt einen Tag über dem Ablaufdatum ist, heißt das nicht, dass es schlecht ist! Wenn verpackte Nahrungsmittel, auch wenn das Ablaufdatum schon ein paar Tage her ist, noch gut aussehen und riechen, kann man sie problemlos noch verzehren. Aber vorsicht bei Fleisch!
Vor allem trockene Nahrungsmittel wie Mehl, Linsen etc. kann man, wenn sie trocken und gut verschlossen gelagert werden, noch Monate nach dem Ablaufdatum benutzen!
6.) Kleinere Portionen servieren: Natürlich mit dem Verständnis, dass man sich noch etwas nachholen kann. Meistens ist man nämlich schon vorher satt, bevor der riesige Teller leergegessen ist. Die Reste im Topf können dann eingefroren/gekühlt werden und halten so länger.
7.) Reste essen: Plant doch einen Tag in der Woche als „Restl essen“ Tag ein, oder esst die Reste von Mittag am nächsten Tag zum Abendessen. Ich weiß, es macht keinen Spaß, 5 Tage hintereinander das Gleiche zu essen, aber wenn man erst am Übernächsten Tag weiterisst, macht es den meisten Leuten nichts aus, auch mal das Gleiche zu essen.
8.) Nicht gleich wegschmeißen: Angeschlagene Früchte kann man verbacken, zu Marmelade verarbeiten oder zu Smoothies machen. Hartes Brot, wenn es nicht schimmelt, kann man auch weiterverwenden! Runzeliges Gemüse kann man zu Cremesuppen pürieren! Es gibt wirklich viele, viele Möglichkeiten, ältere Lebensmittel weiterzuverwenden! Sucht doch mal im Internet nach Rezepten.
9. Schlichten: Wenn ihr neue Sachen kauft und nach Hause bringt, rückt die älteren Lebensmittel im Kühlschrank/Schrank nach vorne und stellt die neuen Sachen nach hinten. So verhindert ihr, dass etwas schimmlig oder schlecht wird, bevor ihr es essen könnt. Diese Methode nennt man auch die „First in, first out“ Methode.
10.) Einfrieren: Scheut euch nicht, zu viel gekochtes oder zu viel gekauftes, einfach einzufrieren. Brot ist da ein gutes Beispiel. Wenn ma zu viel gekauft hat, aber nur einen kleinen Teil essen kann, friert man es einfach Scheibenweise ein und nimmt, so viel man braucht, ein paar Stunden vor dem Verzehr wieder aus dem Tiefkühlfach.
11.) Selber kochen/machen: Hört sich merkwürdig an, aber ist wahr! Wenn man selber kocht, schätzt man das Essen viel mehr, man weiß, wie lange die Rindsuppe am Herd gestanden ist und wie viel Arbeit die Weihnachtskekse waren. Ich koche 5 Tage die Woche (die restlichen zwei Tage arbeite ich in einem Restaurant) und bei uns ist es schon ein halber Weltuntergang, wenn mal Brot schlecht wird – weil ich es eben selber herstelle.





