Lila Süßkartoffel-Gnocchi mit Kürbistomatensauce

Wir sind schon ziemlich im trick-or-treat Fieber hier überm großen Teich, weil morgen ist ja Halloween, und natürlich musste ich mir auch ein dazupassendes Essen ausdenken.

Da kam es mir sehr gelegen, dass in unserer Gemüsekiste lila Süßkartoffeln drin waren. Erstmal war ich etwas überfragt, was ich denn mit denen kochen sollte, aber dann kam mir der Geistesblitz! Lila Gnocchi mit oranger Sauce wären doch DER Hingucker, oder nicht?

Ich weiß zwar nicht, wo man in Österreich oder Deutschland lila Süßkartoffeln herbekommt, aber falls ihr sie findet – unbedingt ausprobieren! Die haben ne knaller Farbe und schmecken toll!

Hier also mein Rezept für

Lila Süßkartoffelgnocchi mit Kürbistomatensauce

Zutaten (für 2 gute Esser)

Für die Gnocchi

650 g Lila Süßkartoffeln
bis zu 200 g Mehl
1 Ei (größe L)
1 TL Salz

Butter oder Öl zum Braten

Für die Sauce

1 Zwiebel
250 g gestückelte Tomaten in der Dose
250 g Kürbispüree

Zubereitung

Für die Gnocchi die Lila Süßkartoffeln in der Schale im Ofen für 45 min bei 200 Grad backen. Dann herausnehmen, Schale einschlitzen und einfach vo gekochten Fleisch abziehen. Noch heiß durch die Kartoffelpresse drücken. Abkühlen lassen.

Wenn die Süßkartoffeln nur mehr laufwarm sind, kann man sie mit den restlichen Zutaten zusammenkneten. Aber Achtung! Nicht alles Mehl auf einmal verwenden. Es kommt ganz auf die Feuchtigkeit der Süßkartoffeln an, wieviel ihr braucht. Ich habe diesmal nur 150 g des Mehles gebraucht. Deshalb Mehl nach und nach unterkneten, bis ein weicher, nicht mehr allzu klebriger, trotzdem homogener Teig entstanden ist.

Teig in fingerdicke Stränge rollen, 2cm lange Stücke abschneiden und über Gnocchibrett rollen, oder mit einer Gabel leicht eindrücken. Gnocchi auf einem bemehlten Brett kurz rasten lassen.

Währenddessen einen großen Topf mit gesalzenem Wasser zum Kochen bringen. Gnocchi vorsichtig hineingeben und so lange kochen lassen, bis sie an die Oberfläche schwimmen. Dann abschöpfen und gut abtropfen lassen.

Der nächste Schritt ist nicht notwendig, macht die Gnocchi aber noch schmackhafter – ihr könnt sie jetzt noch in einer Pfanne mit Butter oder Öl bei hoher Hitze kurz anbraten, das macht sie knusprig. Lecker!

Für die Sauce den Zwiebel schneiden und mit etwas Öl in einem Topf anbraten. Dann mit den Tomaten und dem Kürbispüree ablöschen und aufkochen lassen. Ein paar Minuten köcheln lassen, damit die Geschmäcker sich gut miteinader verbinden. Dann die Sauce pürieren und mit genügend Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen. Fertig!

Kosten pro Person (bei 2 Personen):
– mit Preisen vom 29.Oktober 2020: ca. 1,9 €

#kochenausdemkochbuch No.1 : Krautfleckerl

Wie ich in meinem letzten Beitrag angekündigt habe, möchte ich mehr aus meinen Kochbüchern kochen und da das doch ein paar sind, will ich keine Zeit verlieren und fange gleich mal an. (Übrigens habe ich mein Kochbuchregal im Jahre 2014 schon einmal vorgestellt, falls ihr da auch mal nachlesen möchtet – KLICK. Jetzt sieht es etwas anders aus 😉 )

Diesmal ein Rezept aus dem St. Martiner Kochbuch, dass ich von meinen Schwiegereltern bekommen habe. Dieses Kochbuch ist ein Allround Kochbuch, würde ich sagen, mit allen wichtigen Rezepten, die man in Österreich und genauer in der Steiermark so kennt und brauchen kann.

Ich hab das Rezept ausgesucht, weil’s zur Fastenzeit passt und ein recht billiges Rezept ist und zur Zeit können wir alle nur vom Sparen profitieren. Kraut ist „saubillig“ und „gibt super aus“. (Heute hab‘ ich’s mit den österreichischen Ausdrücken 😉

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Hier also mein etwas abgewandeltes Rezept, weil ich’s gerne vegetarisch oder sogar vegan wollte, aus dem St. Martiner Kochbuch für:

Krautfleckerl

Zutaten (für 4 Personen)

3 EL Öl
1 TL Zucker
1/2 kg Weißkraut
1 Zwiebel
Schuss Gemüsebrühe (oder Wasser + Suppenwürfel)
Salz
Pfeffer
Kümmel

300 g Fleckerlnudeln (gut sind auch Farfalle, falls ihr keine Fleckerl bekommt)

Zubereitung

Das Kraut fein schneiden oder „hacheln“, wie die Tätigkeit des Schneidens mit dem Küchenhobel bei uns in Österreich genannt wird. (Ich hachle das Kraut immer, schneiden ist mir zu aufwändig. Manche mögen das Kraut etwas gröber, dann schneidet es einfach. Ich bin fan vom nudelig-kleinen Kraut 😉 )

Zwiebel schneiden und mit dem Zucker und etwas Kümmel im Fett anbraten, bis die Zwiebelstückchen leicht bräunlich geworden sind. Dann das Kraut dazugeben, anschwitzen lassen, mit einem Schuss Gemüsebrühe (oder Wasser+Suppenwürfel) angießen, mit Salz, Pfeffer und noch mehr Kümmel würzen und dünsten lassen, bis das Kraut weich geworden ist und die meiste Flüssigkeit verdampft ist.

Die Fleckerl (das sind flächige, rautenförmige Nudeln…ich hab euch mal den Wikipedia Eintrag dazu verlinkt – KLICK! )  in Salzwasser nach Packungsangabe al dente kochen, das Wasser abgießen, kurz ein bisschen ausdampfen lassen und zum Kraut geben und vermischen.

Das Ganze großzügig salzen, kurz durchziehen lassen – fertig sind eure Krautfleckerl! Als Kinder haben wir davon immer kiloweise gegessen! (Meine armen Eltern…)

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Kosten pro Person:
– mit Preisen vom 29.März 2020: ca. 0,56 €

Spinat-Topfennockerl mit Käse

Mein Zuckerfasten habe ich gleich zum Anlass genommen, wieder mal neue Rezepte auszuprobieren und vielleicht das ein- oder andere auch sogar zu verbloggen! Und Leute, es macht echt Spaß, wieder mal etwas anderes zu kochen, als immer nur das Alltagszeugs! Und es ist gut, dass ich wieder mal ein Rezept blogge, weil das Fotografieren muss ich erst wieder lernen. Na gut, das Licht war nicht sonderlich gnädig mit mir, aber trotzdem. Das geht noch viel viel besser. Aber bis dahin müsst ihr mit den Bildern vorlieb nehmen, die ich habe.

Diese Nockerl sind mir beim Durchblättern von meinen alten Kochzeitschriften ins Auge gesprungen. Ich fand es in einem alten Gusto von März 2016. Es ist nicht nur viel Spinat drin, sondern auch viel Käse – das hat mich natürlich gleich verlockt, sie auszuprobieren!

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Hier also meine leichte Abwandlung vom Rezept der

Spinat-Topfennockerl

Zutaten (für 4 Personen)

800 g Spinat
1 Zwiebel
100 g Butter
150 g Topfen
100 g Bergkäse
2 mittlere Eier
1 Eidotter
200 g glattes Mehl

Zubereitung

Die dicken Strünke des Spinat entfernen, danach gut waschen. Es soll kein Sand mehr in den Blättern sein! Dann bei mittlerer Hitze in einer großen Pfanne zusammenfallen lassen. Etwas abkühlen lassen und dann die Flüssigkeit aus den Blättern drücken. (Wenn noch zu viel Flüssigkeit im Spinat ist, braucht man viel mehr Mehl und dann werden die Nockerl so komisch mehlig) Den ausgedrückten Spinat fein hacken.

Den Zwiebel klein schneiden und mit der Hälfte der Butter braun anschwitzen lassen. Dann den Spinat unterrühren und wieder auskühlen lassen.

Den Bergkäse reiben und die Hälfte davon zur Spinatmasse geben. Dann den Topfen und die Eier darunter rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen, dann das Mehl nach und nach unterrühren bis ein glatter Teig entstanden ist. Ich habe wirklich die ganzen 200 g Mehl dazu gebraucht, aber schaut, ob ihr vielleicht nicht doch mit weniger auskommt.

In einem großen Topf Wasser aufkochen lassen, aus dem Teig Nockerl ausstechen und ca. 10 Minuten im siedenden Wasser (nicht wallen!) ziehen lassen.

Das Rohr vorheizen. Die Nockerl aus dem Wasser nehmen, abtropfen lassen und in eine gebutterte Auflaufform geben. Dann den restlichen Käse darüber streuen und die restliche Butter drauf geben und im Rohr kurz überbacken.

Kosten pro Person:
– mit Bio Preisen vom 6.3.2019: ca. 2,3 €

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Fastenzeit 2017: Tag 31 – 45

Endspurt! Jetzt ist es vorbei… irgendwie ist es unglaublich langsam vergangen, aber im Nachhinein irgendwie auch wiederum schnell. (Zeit ist relativ)

31. Tag – Freitag

Frühstück: Müslibuffet mit Früchten, Joghurt, Milch etc.
Mittagessen: Gemüseeintopf mit Kartoffeln
Abendessen: Eierspeis mit Zwiebel
Zwischendurch: Joghurt, Brot mit Butter

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32. Tag – Samstag

Frühstück: Sonntagsfrühstück am Samstag – mit weichem Ei und allem möglichen… inklusive Schinken für die Kinder
Mittagessen: Spaghetti mit Spinat-Blauschimmelkäsesauce, Salat
Abendessen: Jause mit Käse, Brot, Gemüse etc.
Zwischendurch: Eis von der Eisdiele (Mozart und Snickers)

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33. Tag – Sonntag

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Frühstück: Plättar mit Marmelade
Mittagessen: Gebackener Karfiol (Blumenkohl) und panierte Champignons mit Salat
Abendessen: Käsetoast und Eierspeis mit Zwiebel
Zwischendurch: Apfel, Joghurt

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34. Tag – Montag

Frühstück: Grießbrei mit Kakao
Mittagessen: Kartoffeleintopf mit Majoran
Abendessen: Käsetoast und Eierspeis
Zwischendurch: Joghurt, Apfel

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35. Tag – Dienstag

Frühstück: Grießbrei mit Kakao
Mittagessen: –
Abendessen: Gemüsecurry mit Reis
Zwischendurch: Banane

36. Tag – Mittwoch

Frühstück: Grießbrei mit Kakao und Früchten
Mittagessen: Matar Paneer mit Reis und vorher indische Suppe (keine Ahnung welche das war)
Abendessen: Penne mit Tomaten-Mais-Bohnensauce
Zwischendurch: Apfel

37. Tag – Donnerstag

Frühstück: Porridge mit Früchten
Mittagessen: Gemüsepaella mit buntem Gemüse
Abendessen: Kohlrabi-Kartoffelcremesuppe, Vogerlsalat mit Feta und Ei
Zwischendurch: Bananenmilch, Banane, Laugenbreze

38. Tag – Freitag

Frühstück: Porridge mit Früchten
Mittagessen: Kartoffelgulasch
Abendessen: Kartoffelgulasch
Zwischendurch: Käsebrot mit Schwarzem Johannisbeergelee, Schwarztee

39. Tag – Palmsamstag

Frühstück: Breze, Wasser, Käse
Mittagessen: Semmelknödel mit Eierschwammerlsauce, Salat
Abendessen: Jause und Reste vom Mittagessen
Zwischendurch: Heidelbeerkuchen, Apfelstrudel, Schokomoussetorte

40. Tag – Palmsonntag

Frühstück: Sonntagsfrühstück mit Käse, weichem Ei und Plunderkipferl vom Bäcker
Mittagessen: Gemüsestrudel mit Knoblauchsauce und Kartoffeln
Abendessen: Gemüsestrudel
Zwischendurch: Mehlspeise (Bananenschnitten, Heidelbeertorte, Cremeschnitte)

41. Tag – Montag

Frühstück: Buttersemmel, Schwarztee
Mittagessen: Frühlingsrolle mit sweet-Chili Sauce
Abendessen: Spaghetti mit Bärlauchsauce
Zwischendurch: Bananenschnitte

42. Tag – Dienstag

Frühstück: Joghurt mit Banane und Kakao
Mittagessen:
Abendessen: Bärlauchknöpfli mit Tomatensauce
Zwischendurch: Steirerschnitte

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43. Tag – Mittwoch

Frühstück: Grießbrei mit Kakao, Schwarztee
Mittagessen: Bärlauchknöpfli mit einer winzigen Menge Tomatensauce (Reste)
Abendessen: Jause
Zwischendurch: Banane

44. Tag – Gründonnerstag

Frühstück: Joghurt mit Früchten
Mittagessen: Gemüsecurry mit Glasnudeln
Abendessen: Bärlauchcremesuppe, Brot
Zwischendurch: Joghurt, Banane

45. Tag – Karfreitag

Frühstück: Grießbrei mit Kakao, Schwarztee
Mittagessen: Spinat mit Spiegelei und Bratkartoffel
Abendessen: Jause mit Käse, Brot etc.
Zwischendurch: Germteig-Osterhasen mit Butter

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Fazit: Ein paar Tage länger als 40 Tag war es zwar, aber wir haben durchgehalten! Ich habe mir das ganze ganz ehrlich leichter vorgestellt. Da wir ja an 5 von 7 Tagen eh sowieso vegetarisch essen normalerweise, war mir nicht bewusst, wie sehr mir der „besondere“ Sonntagsbraten, oder die Bolognesesauce zwischendruch mal an einem Mittwoch fehlen würden.
Ich brauche noch ein bisschen mentale Vorbereitungszeit, aber irgendwann möchte ich mal eine Zeit lang vegan essen versuchen. Aber wie gesagt… nach den 45 Tagen vegetarisch brauche ich jetzt ein wenig Zeit, um mich darauf vorzubereiten. Vielleicht im nächsten Jahr zur Fastenzeit dann? 😉

Oh! Und das Süßfasten ist eigentlich relativ gut gegangen! Außer Eis aus der Eisdiele, dass wir im wunderschönen März (die drei Jahre im „eisdielenlosen“ Schweden haben uns ganz schön zugesetzt!) wirklich extrem genossen haben, hat mir Schokolade und Co gar nicht gefehlt. Ich habe auch nicht gesündigt und nur ab zu zu was gebacken (oder Pudding gemacht), um den Süßjieper etwas im Zaum zu halten. Aber auch das war vielleicht nur 4 Mal in der gesamten Zeit! Yay!