#kochenausdemkochbuch No.1 : Krautfleckerl

Wie ich in meinem letzten Beitrag angekündigt habe, möchte ich mehr aus meinen Kochbüchern kochen und da das doch ein paar sind, will ich keine Zeit verlieren und fange gleich mal an. (Übrigens habe ich mein Kochbuchregal im Jahre 2014 schon einmal vorgestellt, falls ihr da auch mal nachlesen möchtet – KLICK. Jetzt sieht es etwas anders aus 😉 )

Diesmal ein Rezept aus dem St. Martiner Kochbuch, dass ich von meinen Schwiegereltern bekommen habe. Dieses Kochbuch ist ein Allround Kochbuch, würde ich sagen, mit allen wichtigen Rezepten, die man in Österreich und genauer in der Steiermark so kennt und brauchen kann.

Ich hab das Rezept ausgesucht, weil’s zur Fastenzeit passt und ein recht billiges Rezept ist und zur Zeit können wir alle nur vom Sparen profitieren. Kraut ist „saubillig“ und „gibt super aus“. (Heute hab‘ ich’s mit den österreichischen Ausdrücken 😉

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Hier also mein etwas abgewandeltes Rezept, weil ich’s gerne vegetarisch oder sogar vegan wollte, aus dem St. Martiner Kochbuch für:

Krautfleckerl

Zutaten (für 4 Personen)

3 EL Öl
1 TL Zucker
1/2 kg Weißkraut
1 Zwiebel
Schuss Gemüsebrühe (oder Wasser + Suppenwürfel)
Salz
Pfeffer
Kümmel

300 g Fleckerlnudeln (gut sind auch Farfalle, falls ihr keine Fleckerl bekommt)

Zubereitung

Das Kraut fein schneiden oder „hacheln“, wie die Tätigkeit des Schneidens mit dem Küchenhobel bei uns in Österreich genannt wird. (Ich hachle das Kraut immer, schneiden ist mir zu aufwändig. Manche mögen das Kraut etwas gröber, dann schneidet es einfach. Ich bin fan vom nudelig-kleinen Kraut 😉 )

Zwiebel schneiden und mit dem Zucker und etwas Kümmel im Fett anbraten, bis die Zwiebelstückchen leicht bräunlich geworden sind. Dann das Kraut dazugeben, anschwitzen lassen, mit einem Schuss Gemüsebrühe (oder Wasser+Suppenwürfel) angießen, mit Salz, Pfeffer und noch mehr Kümmel würzen und dünsten lassen, bis das Kraut weich geworden ist und die meiste Flüssigkeit verdampft ist.

Die Fleckerl (das sind flächige, rautenförmige Nudeln…ich hab euch mal den Wikipedia Eintrag dazu verlinkt – KLICK! )  in Salzwasser nach Packungsangabe al dente kochen, das Wasser abgießen, kurz ein bisschen ausdampfen lassen und zum Kraut geben und vermischen.

Das Ganze großzügig salzen, kurz durchziehen lassen – fertig sind eure Krautfleckerl! Als Kinder haben wir davon immer kiloweise gegessen! (Meine armen Eltern…)

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Kosten pro Person:
– mit Preisen vom 29.März 2020: ca. 0,56 €

Herbstlich: Kürbishummus

Im Kindergarten bekommen die Zwerge immer Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise. Man muss sich also immer gut überlegen, was man kocht, damit man nicht zu viel macht oder die Kinder das vielleicht gar nicht essen.

Es hat sich deshalb eingependelt, als Vorspeise einfach Rohkost zu servieren. Das geht bei den Kleinen echt immer und wenn ihr sehen könntet, wie viel die da reinfuttern… buoh! Für so kleine Wichte sind das Mengen sage ich euch!

Ich wollte natürlich auch das Altbewährte für die Kinder nicht verändern, aber doch einen neuen Twist reinbringen. Also habe ich mir gedacht, ich mache einfach Hummus zur Rohkost dazu, dann können die Kinder selbst entscheiden, ob sie Rohkost wie immer, oder halt mit dem Neuen essen. Es ist suuuuper angekommen!! Alle haben probiert und manche haben fast mehr Hummus gegessen als Rohkost!

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Kürbishummus

Zutaten

1 Dose Kichererbsen
1/2 kleiner Hokkaidokürbis
1 EL Tahin (Sesampaste)
1 Knoblauchzehe (oder mehr, wenn ihr gerne Knoblauch mögt!)
2 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer

Zubereitung

Den Kürbis waschen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Mit etwas Wasser in einem Topf weich kochen. Wenn die Kürbisstücke schön weich sind, das Wasser abgießen und die Stücke abkühlen lassen.

Die Kichererbsen aus der Dose geben, aber das Kichererbsenwasser zur Seite stellen!

Jetzt alle Zutaten mit dem Pürierstab oder im Standmixer gut pürieren, bis eine cremige Paste entstanden ist. Falls der Hummus noch zu fest sein sollte, einfach etwas vom Kichererbsenwasser dazugeben und weiter pürieren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Dann mit Salz und Pfeffer würzen. (Ich habe fast kein Salz gebraucht, meine Kichererbsen waren einfach supergut!)

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Kosten:
– mit Bio-Preisen vom 9. Oktober 2017: 4,75 €

Gutes für zwei: Muskatkürbis-Spalterbsendhal mit Staudenselleriegrün

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Ich wohne ja leider nicht mehr in Graz, fühle mich aber auch nach über einem Jahr in Schweden noch den Steirer FoodbloggerInnen zugehörig. Und eine davon, nämlich die Mitzia von cooknroll.at, bekommt nächstes Jahr Nachwuchs! Da freu‘ ich mich natürlich sehr darüber, weil ein Baby ist einfach immer eine wahnsinnig tolle Nachricht!!! Und da die Mitzia eine ganz Liebe ist, hat sie gleich ein Blogevent ausgerichtet. Ich wollte bei dem Event unbedingt mitmachen und habe aber erstmal sowas von spektakulär die Frist verpasst. Und dann – hat die Mitzi doch wirklich und wahrhaftig die Deadline nach hinten verschoben! Ja gibt’s denn sowas? Jetzt kann ich auch noch mitmachen!!!

Sie will schnelle Gerichte, durchaus ungewöhnlich gewürzt, mit Zutaten, die sie als Schwangere auch essen darf. Eh klar, oder? (Ich persönlich hab‘ mich ja nicht an alles gehalten, was da so empfohlen wird, aber das kann ja jede so halten wie sie will)

Also machte ich mich auf die Suche nach Rezepten und Inspiration und als ich letztens dann beim Kastl räumen auf Spalterbsen stieß und ich mir überlegt hab‘, was ich denn eigentlich daraus machen soll, kam mir die Idee mit dem „Dhal“. Dhal besteht ja eigentlich aus Linsen… aber als in Schweden lebende Österreicherin, darf ich mir so ein Sakrileg am Dhal hoffentlich erlauben.

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Hier also mein Rezept für

Muskatkürbis-Spalterbsendhal mit Staudenselleriegrün

(Einen längeren Namen hätte ich mir nicht mehr einfallen lassen können…)

Zutaten (für 2 Personen)

Öl
(Butter) Veganer lassen die natürlich weg 😉
1 Zwiebel
Ingwer (1 cm)
1 TL Koriandersamen
3 Kardamomkapseln
1 TL gemahlener Kurkuma
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL Harissa
500 g Muskatkürbis
1 Dose Kokosmilch (300 ml)
200 g Spalterbsen
2 EL Erdnussbutter
Wasser
1 TL Salz (oder mehr)

Staudenselleriegrün (halt die Enden des Staudenselleries)
Sesam zur Dekoration

 

Zubereitung

Den Kürbis schälen, entkernen, in kleine Stücke schneiden. Den Zwiebel und den Ingwer schälen und ebenfalls klein schneiden. Dann Zwiebel und Ingwer in etwas Butter und Öl anbraten, die Koriander- und Kardamomsamen dazugeben und anschwitzen lassen. Dann den Kürbis dazu, umrühren, die gemahlenen Gewürze dazu und mit der Kokosmilch aufgießen. Aufkochen lassen.

Dann die Spalterbsen dazugeben und für ca. 20 Minuten köcheln lassen. Etwas Wasser dazugießen, falls das Dhal zu dick wird und die Erbsen noch nicht durch sind.

Wenn die Erbsen einigermaßen weich gekocht sind, aber noch einen leichten Biss haben (al dente halt), die Erdnussbutter unterrühren und das Ganze ausreichend salzen. (wirklich – dieser Dhal ist durch den Kürbis und die Kokosmilch eher auf der süßeren Seite, der ghört gscheit gsalzen!)

Ja und dann kann auch schon serviert werden! Noch geschwind das Staudenselleriegrün hacken und auf den Dhal streuen, eventuell noch ein paar Sesamsamen draufstreuen und ihr könnt auch schon essen! Supergut! Und falls ihr es noch schärfer mögt, könnt ihr noch mehr Harissa reinrühren oder streuen… kommt drauf an in welcher Form ihr es daheim habt.

 

Ich serviere Dhal meist mit Reis oder Couscous. Aber auch jegliches andere Getreide (oder Pseudogetreide) würde sich gut machen… nächstes Mal probier ich es mal mit Bulgur oder Buchweizen. Ach ja! Und da die Mitzia anscheinend auch so einen Mann wie meinen zu Hause hat – vermutlich wird ihm das als Hauptspeise nicht reichen. (Das heißt, satt ist er danach schon, aber zufrieden noch nicht) Machst ihm halt danach dann noch Palatschinken oder sowas… 😉

Tja, das war’s dann von mir – frohes „Baby-growing“ liebe Mitzia!

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Kosten pro Person:
– mit Preisen vom 7.10.2015: ca. 2,4 €

Preiselbeer-Birnenmarmelade

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Grüße aus dem schwedischen Herbst! Pünktlich am 1. September hat es bei uns abgekühlt, unsere Lindenbäume lassen die Früchte fallen und in der Früh zieht Nebel übers Land! Wahnsinn, wie schnell das jetzt gegangen ist!

Eines der schönsten Dinge des Herbstes sind, wie ich finde, die Heidelbeeren und die Preiselbeeren im Wald. Wir sind in der glücklichen Lage, nur 50 Meter in den Wald hineingehen zu müssen, um mit dem Pflücken beginnen zu können. Aber auch, wenn ihr die Beeren am Markt oder im Supermarkt kauft, lassen sich köstliche Dinge damit zubereiten!

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Hier ein, von der Nachbarin meiner Schwiegereltern inspiriertes, Marmeladerezept. Die Birnen gleichen das „Hantige“ der Preiselbeeren perfekt aus.

Preiselbeer- Birnenmarmelade

Zutaten (für ca. 6 x 250 ml Gläser)

500 g Preiselbeeren
300 g Birnen (geschält und entkernt)
250 g Zucker

Zubereitung

Die zu befüllenden Marmeladegläser waschen und zum Füllen vorbereiten.

Die Preiselbeeren waschen und abtropfen lassen. Die Birnen klein würfeln und mit den Preiselbeeren in einem Topf erhitzen und dabei immer mal wieder umrühren.

Wenn die Beeren und Birnen schön zerkocht sind, den Zucker einrühren und alles nochmal aufkochen lassen.

Jetzt kann man die Marmelade auch schon in die vorbereiteten Gläser füllen, zuschrauben und auf den Deckel gestellt abkühlen lassen!

Schmeckt toll zu Wild, Schnitzel, Köttbullar, Käse… zu was auch immer ihr wollt!

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Kosten pro Glas:
– mir Preisen vom 1. September 2015 (mit Preiselbeeren aus dem Wald): ca. 0,23 €