Geschmack der Heimat: Waldviertler Mohnzelten

Falls ihr es nicht wisst, ich bin Niederösterreicherin. Ja, ich habe in der Steiermark studiert, habe einen Steirer geheiratet und viele der steirischen Bräuche und Sitten übernommen, aber Niederösterreicherin bleibt Niederösterreicherin. Und dazu gehört bitteschön der Most, die Dirndln, der Spargel, der Veltliner, die Marillen und, ihr habt es sicher schon erraten, der Mohn. Ich LIEBE Mohn. In allen Varianten.

Jetzt ist es leider in vielen Ländern nicht so einfach, Mohn in Mengen zu bekommen, in denen wir ihn in Österreich zum Backen brauchen. (Man könnte davon ja high werden *huch*! 😉 ) Vor allem GERIEBENER Mohn ist praktisch unmöglich zu bekommen. Da ich aber die allerliebsten und allerbesten Schwiegereltern der Welt habe, haben sie uns nicht nur Waldviertler Grau- und Blaumohn geschickt, sondern auch eine Mohnreibe. Jetzt kann ich sogar Mohn reiben, der nicht aus Österreich kommt 😉

Natürlich habe ich den Mohn gleich eingefroren, aber jetzt war es an der Zeit, ihn auch mal ein bisserl aufzubrauchen.

Und da kam mir der Gusto auf Waldviertler Mohnzelten zu Hilfe. Mohnzelten sind eigentlich recht einfach und bestehen aus Erdäpfelteig mit Mohnfülle, dann werden sie gebacken – Fertig! Das Füllen ist eigentlich auch recht einfach, also steht einem deliziösen Mohnvergnügen nichts im Wege!

Waldviertler Mohnzelten

Zutaten

Für den Teig

350 g Erdäpfel, gekocht
500 g Mehl, glatt
200 g Butter
1 EL Zucker
1 Ei
Salz

Für die Fülle

150 g Mohn, gemahlen
150 ml Milch
30 g Butter
geriebene, ungespritzte Zitronenschale
100 g Staubzucker
1 EL Honig
20 g Rosinen
2 EL Kirschrum

Zubereitung

Die Erdäpfel weich kochen, noch heiß/warm schälen und sofort durch die Kartoffelpresse drücken. Abkühlen lassen. Die Rosinen im Rum einweichen. Das Rohr auf 200°C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier belegen.

Wenn die Erdäpfel abgekühlt sind, mit dem Mehl, der weichen Butter, dem Zucker und dem Ei in der Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten. Den Teig rasten lassen.

Währenddessen die Füllung zubereiten. Die Milch aufkochen lassen, den Mohn dazugeben und unter Rühren weiter kochen. Die Butter, den Zucker, den Honig, die Zitronenschale und die Rumrosinen (samt dem Rum) untermengen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.

Wenn der Teig gerastet hat und die Füllung abekühlt ist, kann man weiterarbeiten.

Den Teig abwiegen und in 10 Teile teilen. Dann Kugeln formen und diese Kugeln rund ausrollen. In jede der flachen Teigstücke Mohnfülle geben und die Ränder darüber verschließen. Dann nochmal vorsichtig flachdrücken und damit in die typische Zeltenform bringen.

Die Zelten mit dem Verschluss nach unten auf das Backblech geben.
Mit einer Gabel das typische Muster einstechen und bei 200°C für 15-20 min backen lassen.

Auskühlen lassen oder noch lauwarm genießen! Mmmmh, das schmeckt nach zu Hause!

Kosten pro Stück (bei 10 Stück) :
– mit Preisen vom 24. Januar 2021: ca. 0,64 €

Synchronbacken #10: Bagels

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Backen und Kochen ist meine Therapie und da ich gerade viel zu verarbeiten habe, passte es genau, dass letzten Sonntag wieder ein Synchronbacken stattfand.

#Synchronbacken 10 Zorra und Sandra haben sich diesmal das Thema Bagels ausgesucht. PERFEKT für mich, da ich schon eeeewiglich Bagels selber machen wollte. Ich liebe ja Bagels, aber sie sind mir ganz ehrlich gesagt, zu teuer zum Kaufen. Und es kommt sowieso niemals ein Bagel an DEN BAGEL heran, den ich damals in London hatte. Falls ihr mal in East London seid – bitte kauft euch welche (und ich benutze die Mehrzahl ganz bewusst) bei Beigel Bake. DIE. BESTEN. BAGELS. DER. WELT! Das ist mein „default“ Bagel. So müssen sie schmecken und alles andere wird nicht als guter Bagel akzeptiert. 😉

Auf jeden Fall habe ich diesmal wieder mitgemacht beim #synchronbacken! Und es hat wieder irre Spaß gemacht. Ich weiß nicht, was es ist, aber wenn man weiß, dass auch andere Leute gleichzeitig das Gleiche backen, macht es gleich nochmal so viel Spaß!

Das ausgesuchte Rezept findet ihr auf der Homepage von Williams-Sonoma.

Ich habe mich im Großen und Ganzen an das Rezept gehalten, das mache ich immer, wenn ich etwas zum allerersten Mal koche oder backe. Erst beim zweiten Mal traue ich mich, von der Vorgabe abzuweichen. Das Einzige, dass ich anders gemacht habe, war, dass ich frische Hefe verwendet habe und keine Trockenhefe.

Tipps zum Rezept

Ihr solltet genau lesen! Es sind 500 g Erdäpfel, also 2 Erdäpfel mit je 250 Gramm. Da hätt ich mich fast vertan. Und das Backpapier wirklich mit Öl einstreichen, da gehen die Bagels wirklich viel besser runter dann!
Auch habe ich 230 g Mehl weniger gebrauch, als im Rezept angegeben. Da also bitte etwas aufpassen.

Was werde ich beim nächsten Mal anders machen?

Was ich beim nächsten Mal beim Teilen des Teiges machen werde, ist, die Einzelstücke abzuwiegen. Ich hatte zum Teil extrem unterschiedlich große Bagels zum Schluss.

Auch werde ich die Bagels anders formen, will heißen, ich werde sie das nächste Mal Rund wirken und dann mit dem Stiel eines Kochlöffels die Löcher reinmachen. Bei der im Rezept angegebenen Methode werden die Bagels einfach nicht so schön. Und das wäre mir persönlich eigentlich auch wichtig.

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Ich war recht zufrieden mit dem Rezept und auch den Bagels, die ich produziert habe. Sie schmecken wirklich sehr gut, sind mir aber eine Spur zu fluffig. Ein bisschen mehr Biss könnten sie schon haben. So, wie sie jetzt sind, sind sie leider nur zu 75%, wie meine „default“ Bagels. 😉

Vielen Dank liebe Sandra und Zorra für die Organisation! Ich hoffe, ich habe das Nächste Mal wieder Zeit! Es macht mir nämlich großen Spaß, synchron mit euch zu backen!

 

Kosten pro Stück:
– mit Preisen vom 23. April 2016: ca. 0,36 €

 


Hier die Links zu meinen Synchronbackkolleginnen:

Birgit D von Birgit D – Kreativität in Küche, Haus & Garten
Anja von Anjandrozeitlos
Ingrid von auchwas
Franziska von nur mal kosten
Karin von Food for Angels and Devils
Christina von The Apricot Lady
Dagmar von Dagmars Brotecke
Sarah von Kinder, kommt essen!
Zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Ina von Applethree
Birgit von Backen mit Leidenschaft
Sandra von From-Snuggs-Kitchen
S-Küche von S-Küche
Caro & Tobi von foodwerk.ch
Caro von Caro in the Kitchen
Anikó von Paprika meets Kardamom
Tamara von Cakes, Cookies and more

Kleines Frühstückchen: Mohn-Pancakes mit Zitronengeschmack

Und wieder gab’s bei uns Pancakes. Diesmal eine etwas andere Version, aber wieder von Picky Cook. Diesmal hab‘ ich fast nichts verändert, das Rezept, fand ich, war wirklich fast perfekt. Ich hab‘ einfach nur noch mehr Zitronengeschmack hineingegeben.

Mohn-Pancakes mit Zitronengeschmack

Zutaten (für ca. 20 Stück)

320 g Mehl
1 TL Backpulver
1/2 TL Natron
3 EL Zucker
Prise Salz
3 EL Mohn
500 ml Buttermilch
2 Eier
2 TL geschmolzene Butter
2 Zitronen

Zubereitung

Eine Pfanne vorbereiten.

Die Schale der Zitronen abreiben, danach eine der Zitronen auspressen.

Alle trockenen Zutaten in einer Schüssel vermischen. Dann alle feuchten Zutaten (inklusive dem Zitronensaft und der geriebenen Zitronenschale) in einer anderen Schüssel mit einem Schneebesen vermengen. Jetzt erst die trockenen zu den feuchten Zutaten mischen und so lange rühren, bis ein schöner Pancake-Teig entstanden ist.

Etwas Öl in die Pfanne geben (ca. 1 EL), erhitzen (nicht zu heiß!!) und kleine Haufen der Mixtur hineinsetzen und auf beiden Seiten goldbraun braten. Bei mir gehen sich pro Durchgang 3 Pancakes pro Pfanne aus. Vor jedem neuen Durchgang wieder Öl in die Pfanne geben, damit nichts kleben bleibt.

Dann kann man die Pancakes auch schon servieren oder im Rohr bei 100°C zwischenlagern bis zum Servieren – uns schmecken sie am Besten mit Erdbeeren und Ahornsirup, das gibt dem Ganzen noch einen besonderen Kick! Wirklich supertolle Pancakes!

Kosten pro Stück:
– mit BioPreisen vom 13.06.2012: ca. 0,17 €