Kochen aus dem Kochbuch #2: Rosinen-Zimtbagel mit Vollkornmehl

In den USA zu leben ist recht nett, außer wenn es um Brot geht. In einem Land voller Toastbrot findet man nämlich nicht sehr viel „normales“ Brot und wenn, dann ist es wirklich wirklich sehr teuer. Da würde so ziemlich jeder normale Europäer zu backen beginnen. So natürlich auch ich! Zur Zeit gibt es sehr sehr viel selbst gebackenes Sauerteigbrot bei uns und auch Bagel mache ich jetzt selbst. Preis-Leistung passt bei den gekauften einfach nicht zusammen. Und da ich Bagel, vor allem Rosinenbagel sehr gerne mag, war das nächste Rezept für meinen Blog sozusagen eh schon vorgegeben.

Das Rezept für Bagels habe ich aus „The Joy of Cooking“, das in meinem Kochbuchregal steht. Ich habe es etwas abgewandelt, um das Vollkornmehl, die Rosinen und den Zimt unterzubringen und sie sind genau so geworden, wie ich mir das vorgestellt habe. Ein bisschen kross, mit super Biss und nur sehr leichter Süße, die fast ausschließlich von den Rosinen kommt.

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Ich hab sie noch warm angeschnitten, aber wer kann denn bitte warmen Bagels widerstehen?

 

Aber propiert sie doch selbst!

Rosinen-Zimtbagels mit Vollkornmehl

Zutaten (für 8 Stück)

300-350 ml lauwarmes Wasser
1 tsp (3 g) Trockenhefe
10 g Zucker
dazu:
1 EL geschmolzene Butter
1 3/4 ts (9g) Salz
langsam dazumischen:
50 g Rosinen
1 TL Zimt
270 g Vollkorn Weizenmehl
350 g Weizenmehl type 1050 Deutschland oder W1060 Österreich

Zubereitung

300 ml des lauwarmen Wassers in die Schüssel der Küchenmaschine geben und die Trockenhefe darin auflösen. Den Zucker dazu, umrühren und für 5 Minuten stehen lassen.

Danach die geschmolzene (und etwas abgekühlte) Butter, das Salz und das Mehl dazumischen. Der Teig sollte nicht zu weich sein, eher relativ fest, aber falls er euch wirklich zu trocken vorkommt, gebt nochmal ein bisschen mehr Wasser dazu.

Den Teig für 10 Minuten bei mittlerer Geschwindigkeit in der Küchenmaschine kneten lassen, bis der Teig glatt (so glatt er mit Vollkornmehl eben werden kann) und elastisch ist. Zugedeckt für 40 Minuten gehen lassen.

 


Dann den Teig in 8 gleiche Teile teilen (ich wiege immer ab) und zu runden Bällen formen. Wieder für 10 Minuten gehen lassen.
Jetzt mit dem runden Stiel eines Kochlöffeles Löcher in die Mitte der Bälle stechen und das Loch auf die gewünschte Größe ausweiten.
Nochmal 25 Minuten gehen lassen.

 

 

Den Ofen auf 180 Grad Ober-und Unterhitze vorheizen und einen großen Topf mit Wasser auf den Herd stellen und aufkochen. Ein Backblech mit Backpapier belegen.

Wenn das Wasser köchelt, immer jeweils 4 der Bagelringe für 45 Sekunden auf der einen Seite und 45 Sekunden auf der anderen Seite drin köcheln lassen. Die gekochten Begels herausfischen und aufs Backblech legen. Dann die nächsten 4 auf beiden Seiten jeweils 45 Sekunden ins Wasserbad geben.

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Jetzt werden die Bagels für 30 Minuten im Rohr gebacken bis sie goldbraun und knusprig sind.

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Kosten pro Stück:
– mit Preisen vom 11. Mai 2020: 0,24 €

Hallo aus Pennsylvania!

Hallo lieber Leser und Leserinnen! Wir sind gut in den USA angekommen, versuchen alles zu organisieren und bald kann ich sicher auch wieder mal ein Rezept posten! Ich freu mich schon!

Der Auszug aus der Wohnung hat ganz gut geklappt und unser Zeug befindet sich zur Zeit in Hamburg, wo es auf den Transport über den Nordatlantik wartet. Ich halte euch auf dem Laufenden, wie das funktioniert und wann wir endlich wieder normal wohnen können. (Vermutlich in 3-4 Wochen)

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überraschend gutes Essen an Bord des Flugzeuges

Der Flug von München nach Washington DC war unspektakulär und, da unsere Kinder schon seit Babyzeit fliegen und somit alles kennen, auch sehr entspannt. Die Einreise und immigration ging sehr schnell („nur“ 45 Minuten haben wir gewartet) und wir haben den Anschlussflug sogar erreicht!

Zur Zeit leben wir sehr einfach. Wir haben 2 große Betten, 1 Couch, 2 Sessel, 1 Fauteuil, 2 Lampen und ein bisserl Küchenzeugs – das war alles schon im Haus. Der Rest kommt dann eben mit dem Container. Ist ein bisserl wie Urlaub, da kommt man ja auch ohne Zeug aus.

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Spaziergang in der Umgebung

Internet haben wir schon besorgt, das ging auch sehr gut und schnell, nur mit den Simkarten fürs Handy war es nicht ganz so einfach leider. Aber auch das werden wir früher oder später schaffen.

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Frühstück im Waffle House

Wir waren schon sehr viel spazieren, ein bisserl einkaufen, haben uns bei den Preisen an Schweden erinnert gefühlt und haben sogar schon einen Asiamarkt ganz in der Nähe gefunden. Heute gab’s schonmal Vietnamesisch 😉

Der Jetlag hat uns manchmal mehr, manchmal weniger im Griff. Heute war’s ein bisserl schwieriger für die Kinder, aber man kann das ja gut durch ein kurzes Schläfchen lösen.

So, jetzt werd ich aber wieder was mit den Kindern spielen! Bis bald!

 

Lustig ist das Zigeunerleben…

…faria faria ho!

Kennt ihr das Lied? Wir haben das in der Schule als Kinder immer gesungen. Damals habe ich noch nicht gewusst, dass ich mal so viel in der Welt herumziehen werde… wobei ich schon immer gehofft habe, zumindest ein bisschen was davon zu sehen.

Ich darf bald noch mehr von der Welt sehen, weil wir nun nach 3 Jahren unsere Zelte hier in Bayern wieder abbrechen müssen und weiterziehen. Diesmal geht es etwas weiter weg, das wird unser herausforderndster Umzug bisher, es geht nämlich in die USA.

Vermutlich werde ich mal ein bisschen berichten, wie der Umzug so läuft, aber versprechen kann ich nichts, weil mit Weihnachten und den ganzen Umzugsvorbereitungen habe ich zur Zeit ganz schön viel zu tun!

Tja, dann… bis bald! Vielleicht dann sogar schon aus Pennsylvania!

 

Lebkuchensterne

Unser Kalifornien Roadtrip – Woche 2

Soundrack zu diesem Eintrag: I can make your hands clap von DJ Handclap

Die zweite Woche unseres Urlaubs war geprägt von Wüste… und es hat natürlich – wie immer wenn ich in der Wüste bin – geregnet. Nennt mich Regenbringerin. Den Eintrag für die erste Woche findet ihr hier – KLICK.

Tag 8: San DiegoAnza Borrego State Park

Mit einer Warnung unserer Vermieterin in San Diego, dass einige schwere Stürme im Anmarsch sind und wir vorsichtig sein sollen in den Bergen, sind wir nochmal zum Strand, um das schöne Wetter auszunutzen, und dann Richtung Wüste abgerauscht. Vorher aber haben wir noch kurz bei Trader Joe’s proviantisiert und ab ging es nach Nordosten.

Die Landschaft in Kalifornien ändert sich irgendwie so schnell. Eine halbe Stunde Autofahrt und schon hat man das Gefühl, man ist in einem ganz anderen Land. Nach 2 Stunden waren wir auch schon in den Bergen am Culp Valley Primitive Campground. Wir haben uns noch ein bisserl umgesehen, dann fing es auch schon an zu regnen und der Wind heulte. Der erste Sturm war also angekommen. Ich hab dann im Regen gekocht, aber nach dem Abendessen wurde es auch schon finster und es war schlafenszeit.

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Culp Valley Campground im Anza Borrego State Park

Tag 9: Anza Borrego State ParkJoshua Tree National Park

Durch das schlechte Wetter konnten wir uns den Park leider nicht ansehen. Normalerweise macht uns Regen ja nichts aus, aber in den Bergen mit Wind war es leider nicht so toll. Daher entschieden wir uns, dem Wetter auszuweichen und gleich weiter Richtung Joshua Tree zu fahren.

Was wir beim Durchfahren des Anza Borrego State Parks gesehen haben, hat uns wirklich sehr gefallen. Mit Kakteen und verrückten Pflanzen bedeckte Berge begeistern mich einfach immer! Das kleine Örtchen Borrego Springs sieht übrigens aus, wie aus einem Wild West Film 😉

Die Fahrt führte uns ans Ufer des Salton Seas, der anscheinend als Wasserreservoir für viele viele Bauern dient. Massenproduktion von Orangen, Palmöl (?) und diversen anderen Obst steht dort an der Tagesordnung. Die Gegend ist nicht sonderlich schön und lädt nicht zum Verweilen ein. Außerdem stinkt der See.

Am Nachmittag sind wir dann am Joshua Tree Nationalpark angekommen und nach einer Fikapaus kurz vor dem Eingang haben wir uns entschieden, gleich im Park zu Campen. Also haben wir den Eintrit bezahlt und sind erstmal zum Cholla Cactus Garden gefahren.

Die Kakteen haben mich sehr beeindruckt, aber man muss extrem auf die Kinder aufpassen, damit sie nicht versehentlich einen berühren!

Dann haben wir haben uns einen Platz am Belle Campground gesucht. Nach der Selbstregistrierung haben wir die Gegend erkundet und sind auf den genialen Felsen herumgeklettert.

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Suchbild: Wo bin ich?

Dann gab’s Abendessen und vor dem Schlafengehen haben wir uns noch die Sterne angesehen. Ich habe NOCH NIE sooooo viele Sterne gesehen. Das war unglaublich schön!

Wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter, denn in der nächsten Nacht hätten wir keine Sterne gesehen.

Tag 10: Joshua Tree NationalparkMojave National Preserve

Der nächste Tag war leider bewölkt und relativ kalt. Wir haben uns trotzdem früh aufgemacht, um uns den Nationalpark anzusehen. Dafür braucht man auch relativ lang, weil er einfach RIESIG ist! Wenn man von Süden her in den Park fährt, ist man zuerst in der Colorado Wüste und im nordwestlichen Teil fängt dann die Mojave Wüste an, wo dann auch die Joshua Trees zu finden sind. Ich war unglaublich begeistert.

Nach einem kurzen Stop am Skull Rock und einer Wanderung am Barker Dam kamen wir am frühen Nachmittag am Joshua Tree Visitor Centre an, wo es zu schütten begann. Und siehe da, 10 Minuten später waren die Straßen auch schon überschwemmt. Unglaublich, wie schnell das in der Wüste geht!

Nach dem unvermeidlichen Souvenirkauf entschieden wir uns wegen dem Wetterberichts, nicht noch eine Nacht zu bleiben, sondern in die Mojave Wüste weiterzufahren.

Also ging es über kleine Sträßchen Richtung Norden und plötzlich waren wir auf der Route 66! Zwar nur für 2 Kilometer oder so, aber zumindest hab ich sie gesehen 😉

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Route 66

Kurz vor der Dämmerung kamen wir an unserem Ziel (ein Standplatz neben einem Sendemasten) an. Es war unglaublich neblig, es regnete und stürmte um uns herum und wir waren froh, als wir nach dem Abendessen (Mac and Cheese) schlafen gehen konnten.

Tag 11: Mojave National Preserve

Als wir aufwachten, hatte sich der Sturm verzogen und es war der wunderschönste Tag!
Wir fuhren einfach mal weiter und entdeckten so die Kelso Sand Dunes. Wir hatten dort viel Spaß und verbrachten den halben Tag auf den Dünen.

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Am Nachmittag fuhren wir weiter nach Norden und stoppten auf dem Weg immer mal wieder um uns die Beine zu vertreten oder kleine Spaziergänge in der Wüste oder an Vulkankegeln zu machen.

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Irgendwie rannte uns die Zeit davon und als wir am späten Nachmittag noch nicht wussten, wo wir am Abend parken würden, fuhren wir nach Zyzzyx, wo das Wüstenforschungsinstitut ist, um herauszufinden, ob wir dort vielleicht bleiben könnten. Bis jetzt wissen wir nicht, ob es legal war, dort am Besucherparkplatz über Nacht zu parken, aber wir haben es gemacht und wir hatten keinerlei Probleme.

Tag 12: Mojave National PreserveVisalia

Autofahrtag. Als es in der Früh wieder zu regnen begann, machten wir uns wieder sehr früh (5 Uhr) auf den Weg, weil wir befürchteten, dass aus der schon halb überschwemmten Zufahrtstraße eine total überschwemmte Straße wird. Unser Ziel an dem Tag: Ein AirBnB in Visalia. Wir wollten gerne Redwoods sehen.

Die Fahrt war laaaaaaaang und relativ fad. Wir mussten über einen Pass, auf dem Schnee lang, ansonsten war das „Valley“ unglaublich unsehenswert. Nur flach und von massenproduzierender Landwirtschaft geprägt. So viele in Reihen gepflanzte Bäume und zusammengepferchte Kühe habe ich noch nie gesehen. Es regnete immer wieder mal.

Zu Mittag kamen wir in Visalia an und nach einer Dusche, einem Burger im BT’s Buns and Torts (sehr empfehlenswert) und einkaufen in der Mall, waren wir wieder in unserem AirBnb und ließen die Kinder spielen.

Tag 13: Visalia – Davis

Eigentlich wollten wir uns ja Redwoods ansehen, ABER durch die vielen Stürme hatte es im Sequoia Nationalpark -15 Grad Celsius und viel viel Schnee… und mit den Sommerreifen am Van war das nicht so ideal, also entschieden wir uns kurzerhand, das auszulassen.

In Davis hatte mein Mann dann ein paar Besprechungen an der Uni. Ich hab mir kurzerhand die Buben geschnappt und bin zum Arboretum gefahren. Eine kleine Warnung an alle, die nach Davis wollen – Parkplätze sind dort sehr sehr schwer zu finden! Das ist eine Radfahrerstadt und keine Autostadt.

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Am Abend waren wir dann Pizza essen mit einer Wissenschafterin und ihrer Familie und als sie uns dann anbot, dass wir bei ihrem Haus parken dürften und ihre Dusche und Waschmaschine benutzen, nahmen wir das natürlich an und schliefen dort wirklich sehr gut!

Tag 14: Davis – Point Reyes

In der Früh hatte mein Mann dann noch ein Meeting und dann ging es ab Richtung Küste! Wir fuhren über Napa Valley, Sonoma, Santa Maria nach Point Reyes National Seashore. Nach den Tagen in der Wüste waren die grünen Hügel im Napa Valley und dann die extrem buschigen, grünen Bäume an der Küste etwas gewöhnungsbedürftig für uns!

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Den Nachmittag verbrachten wir dann am Stinson Beach und als wir am späten Nachmittag dann wieder mal nicht wussten, wo wir die Nacht verbringen sollten, stellten wir uns einfach in eine große Ausweiche. Dort hab‘ ich dann gekocht, wir haben fotografiert, da man von dort auch schon nach San Francisco sehen konnte und da der Highway 1 nach Muir Beach wegen Landslides gesperrt war, verbrachten wir dort eine ruhige Nacht ohne jeglichen vorbeifahrenden Verkehr.

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Kosten:
Culp Valley primitive Campground: gratis
Eintritt Joshua Tree Nationalpark: 25 $
Belle Campground: 15 $
Standplatz Mojave: gratis
Übernachtung Zyzzyx: gratis
AirBnb Visalia: 50 $
Übernachtung Davis: gratis
Übernachtung Point Reyes: gratis

 

Hier könnt ihr die erste Woche in Kalifornien nachlesen

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