Osterlamm

Da wir einen ziemlich untraditionellen Lebensstil haben – zumindest was das viele Umziehen in der Weltgeschichte betrifft – bin ich sehr genau darin, meinen Kindern österreichische Traditionen, oder zumindest Familientraditionen, mitzugeben. Darum habe ich mir letzte Woche endlich eine Osterlammform gekauft. Sie schaut zwar nicht ganz genau so aus wie die Form von meiner Mama, aber man darf nicht zu wählerisch sein, wenn man im Ausland wohnt. (Meine ist von nordicware, falls sich jemand in den USA die gleiche kaufen will. Keine Werbung, nur eine Empfehlung. Die gibt es anscheinend nicht in Europa.)

Ich war mir nicht ganz sicher, ob das eh funktioniert und habe mir im Vorhinein Gedanken gemacht, ob die Masse eh genug ist oder zu wenig etc, aber es hat drei Mal super funktioniert. Und von der Masse her sollte es auch für die europäischen auf dem Kopf stehenden Backformen passen. (Meine liegt auf der Seite)

Hier mein Rezept, so wie ich mich daran aus meiner Kindheit erinnere:

Osterlamm

Zutaten (für ein Lamm)

150 g Butter, weich
150 g Zucker
Prise Salz
4 Eier
2 TL Vanilleextrakt
150 g Weizenmehl glatt (D: 405, Ö: 480, US: Pastry flour)
150 g Mandelmehl (oder geriebene Mandeln)
2 TL Vanilleextrakt

Öl oder Ölspray
etwas Staubzucker für die Form

Zubereitung

Das Rohr auf 190 Grad Ober- Unterhitze (170 Grad Umluft, 375 Grad Fahrenheit) vorheizen. Die Form wirklich sehr gut ausfetten (vor allem die heiklen Stellen wie die Ohren und die Schnauze) und mit Staubzucker ausstreuen.

Die weiche Butter mit dem Zucker und dem Salz schaumig rühren. Dann die Eier und das Vanilleextrakt dazugeben und weiter schaumig rühren.

Das Mehl, das Mandelmehl und das Backpulver mit dem Schneebesen vermischen und zur Ei-Buttermasse geben.

Wenn die Masse schön homogen ist, in die Backform füllen. Am Besten am Kopf anfangen, die Form kurz ein paar Mal auf die Tischfläche klopfen, damit eventuelle Luftbläschen sich auflösen und weiter einfüllen. Wenn die ganze Masse eingefüllt ist, schön glatt streichen und nochmal die Form ein paar Mal auf die Tischfläche klopfen. (Nicht zu fest).

Falls ihr eine europäische Form habt, müsst ihr jetzt nichts mehr machen, bei der amerikanischen Form müsst ihr jetzt den Teil mit dem kleinen Loch gut draufsetzen.

Die Kuchenform in die Mitte des Backrohrs stellen und das ganze für 55 Minuten backen lassen.

Bei der amerikanischen Form müsst ihr jetzt den Kuchen für 10 Minuten auskühlen lassen, dann die Form umdrehen und nochmal 10 Minuten auskühlen. Erst dann öffnen. (Aber vorsicht, der Kuchen ist immer noch heiß!)

Bei der europäischen Form sollte man den Kuchen definitiv auch 10 Minuten auskühlen lassen, bevor man die Klammern der Form öffnet.

Falls nötig, den Boden des Kuchens gerade schneiden, auf einem Teller anrichten und traditionell wird das Lamm noch mit Staubzucker bestreut. Sooo saftig und köstlich!

Guten Appetit!

Kosten pro Stück: (bei 12 Stück)
– mit Preisen vom 30. März 2021: ca. 0,31 €

Einige Osterrezepte… aus meinem Archiv

Ich hoffe, ich komme noch dazu, diese Woch ein neues Rezept für Ostern zu posten.
Bis dahin möchte ich euch meine Osterrezepte aus dem Archiv ans Herz legen!

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Zum Beispiel habe ich euch gezeigt, wie ihr eure Ostereier gelb und blau auf natürliche Weise färben könnt:

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Hier findet ihr, wie wir unsere Ostereier schon Jahrzehntelang färben (noch bevor es modern wurde – HA!):

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Oder auch ein Link zum Rezept für diese tollen Osterhasen:

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Diese wunderbaren Kardamom-Blaubeermuffins waren auch für Ostern:

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Vielleicht wollt ihr ja auch diese Wolkeneier ausprobieren?

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Vielleicht ist ja was für euch dabei? Ich wünsche euch auf jeden Fall eine schöne Karwoche!

Frohe Ostern!

Hallihallo liebe LeserInnen!

Ich möchte euch hiermit ein wünderschönes Osterfest (falls ihr es feiert) wünschen, ansonsten einfach ein paar schöne freie Tage (falls ihr welche habt)

Eure Bernadette

germosterhasen

P.S.: Die Osterhasen sind nach einem Rezept von backebackekuchen.com gebacken – und sie sind suuuuuper geworden! Riesen Rezeptempfehlung!

P.P.S.: Ich habe ernsthaft vergessen, auf „publish“ zu klicken, also kommt der pünktlich geschriebene Eintrag ein bisschen zu spät. *kopfschüttel*

Ostereier färben mit Zwiebelschalen

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Seit ich mich erinnern kann, färben wir in meiner Familie die Ostereier mit dieser Technik. Auch meine Mormor (Oma mütterlicherseits) färbt die Eier so und falls ich nicht ganz falsch liege, hat meine Mormorsmor (Oma meiner Mama mütterlicherseits) die Eier auch so gefärbt. Ob ihre Mama das auch so gemacht hat? Wer weiß? Möglich ist es auf jeden Fall, weil auch damals schon alle Zutaten für diese Färbemethode da waren. Nur haben sie damals statt Nylonstrümpfen halt Leinensackerl genommen.

Wir beginnen meistens nach Weihnachten, alle trockenen, äußeren Zwiebelschalen zu sammeln, damit wir dann zu Ostern genug beisammen haben, um unsere Eier damit zu färben. Es ist total egal, ob ihr rote oder weiße Zwiebelschalen sammelt, sie färben alle ein dunkles „Orangerotbraun“. Eine unglaublich tolle Farbe, wie ich finde. Es macht auch überhaupt keinen Unterschied, ob ihr weiße oder braune Eier verwendet. Die Zwiebelschalen färben beide Eierschalenfarben eine schöne durchdringende Farbe.

Um das schöne Blumenmuster auf die Eier zu bekommen, müsst ihr natürlich nach draußen gehen und ein paar Blümchen, Blättchen, Flechten etc. sammeln. Nehmt, was euch gefällt, was ein schönes Muster erzeugen könnte und am Besten nur ungiftige Pflanzen. Falls es wieder mal ein Jahr ist, wo Schnee zu Ostern liegt, könnt ihr natürlich auch zu Ruccola und Co greifen. Funktioniert auch sehr gut!

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Aber genug der langen Worte, was braucht man also dafür?

Ostereier gefärbt mit Zwiebeltechnik

Zutaten

Großer Topf
Zwiebelschalen, die trocken ungefähr die Hälfte des Topfes füllen
Eier
Wasser
alte Nylonstrumpfhosen
Zwirn
Schere

Blüten, Blätter, Flechten etc.

Zubereitung

Die Zwiebelschalen in den Topf geben und mit Wasser füllen, und zwar so viel, dass das Wasser ein bisschen über den Zwiebelschalen steht.

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Die Blüten, Blätter oder Flechten befeuchten, dann halten sie besser auf den Eiern.

Einen Fußteil des Nylonstrumpfes aufkrempeln und eine Blüte/Blatt/Flechte hineinlegen. Das Ei daraufgeben, noch eine Blüte/Blatt/Flechte auf der anderen Seite draufgeben und den Strumpf fest am Ei anliegend mit dem Zwirn zubinden. Ich mache meistens nicht mal einen Knopf, sondern drehe den Zwirn einfach nur fest um den Strumpf. Dann das Strumpfei vom Strumpf schneiden.

Den Strumpfstumpf (ist das ein Wort?) unten zubinden, wieder aufkrempeln und das nächste Ei mit Blüten/Blättern/Flechten einbinden. Und so weiter, und so fort. Bis ihr alle Eier eingebunden habt.

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Natürlich könnt ihr es auch einfacher machen und so wie am Bild unten einfach eine Eierwurst machen 😉

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Dann das Zwiebelwasser aufkochen lassen, die Eier vorsichtig hineinlegen, unter die Zwiebel mischen und 10 Minuten leicht wallend kochen lassen. Dann den Topf von der heißen Platte nehmen und mit den Eiern im Wasser erkalten lassen.

Am Besten wird das Farbergebnis, wenn man sie über Nacht im Wasser ziehen lässt. Oder vergisst. Weil das ist mir ja überhaupt noch nie passiert. *hüstel*

Wenn das Wasser im Topf und die Eier kalt sind, nimmt man sie raus und schneidet die Strümpfe auf. Dann wischt man mit einem feuchten Tuch die Blüten/Blätter/Flechten von den Eiern und lässt sie trocknen.

Damit die Eier schön glänzen, kann man sie danach noch mit einer fetten Speckschwarte glänzend machen und mit einem Tuch nachpolieren. Fertig!

 

Kosten pro Ei (gerechnet mit 20 gefärbten Bio-Freilandeiern):
– mit Preisen vom 20. März 2016: ca. 0,41 €