3 Zutaten Challenge: schwedisch-steirisch mit Scholle, Kürbis und Preiselbeere

Diesmal bin ich wirklich sehr spät dran mit der „3 Zutaten Challenge“. Ich kann eigentlich nur sagen, dass es sich wirklich nicht früher ausgegangen ist bei mir leider. Zumindest hab‘ ich es in der ersten Woche des Monats geschafft, sie zu posten. Und jetzt ist sie ja da.

3zutatenchallenge

Aber was ist denn die “3 Zutaten Challenge” überhaupt?

Um keine Entscheidungsschwierigkeiten zu haben beim Rezepte erfinden/kochen, bekomme ich einmal pro Monat 3 Zutaten vorgegeben von einer Person, die ich vorher darum gebeten habe. Ein Thema gibt es natürlich auch dazu.
Dann muss ich mir etwas einfallen lassen, kochen und fotografieren!

Diesmal war die Challenge eine Gemeinschaftsidee meiner Schwiegereltern und meines Mannes. Die Schwiegis sind gerade bei uns auf Urlaub und da hab‘ ich sie einfach gebeten, mir die Aufgabe zu stellen. Natürlich hat sich mein Mann dann auch dazugeschummelt 😉

Welche Zutaten haben sie sich ausgesucht?

Scholle – Preiselbeeren – Kürbis

Und das Thema: Schwedisch-Steirisch

Das Finden eines passenden Rezeptes fand ich diesmal nicht allzu schwer, aber die Zubereitung von Fisch ist für mich (warum auch immer) eine gewisse Überwindung. ABER es hat toll geklappt, Scholle ist nicht sonderlich schwer zuzubereiten und die Methode im Rohr ist wirklich deppensicher.

Beim Risotto ist es wichtig, einen Kürbis zu verwenden, der nicht komplett verkocht, da bietet sich natürlich Butternut an – und die Preiselbeeren bieten eine leicht bittere Note zum süßlichen Kürbis. Passt wirklich perfekt!

Falls ihr euch wundert, was da nun schwedisch und was nun steirisch sein soll. Kürbis ist für mich steirisch. Scholle, also der Fisch, schwedisch. Der Västerbottenkäse ist total schwedisch und die Preiselbeeren repräsentieren für mich beide Länder.

Hier also das Rezept für

Ofengeröstete Scholle mit Kürbis-Preiselbeer-Risotto

Zutaten (für 4 Personen)

Für die Scholle
1 große, ausgenommene, Scholle (ca. 1 bis 1,5 kg)
Olivenöl
etwa 50 g Butter
Salz, Pfeffer

Für das Risotto
500 g Butternut Kürbis
1 Zwiebel
2 EL Olivenöl
1 EL Butter
300 ml Risottoreis (Arborio), das ist ein eitzerl mehr als ein Teehäferl voll
1 Glas Weißwein (ich habe Grauburgunder verwendet)
Gemüsefond
1 Hand voll Preiselbeeren
50 g geriebener Västerbottenkäse
Salz, Pfeffer, Olivenöl

 

Zubereitung

Für die Scholle den Fisch waschen und trocken tupfen.

Das Backrohr auf 200 Grad vorheizen.

Ein Backblech einölen und etwas salzen. (Versucht gleich gar nicht, eine Auflaufform zu finden, die groß genug für den Fisch ist… nicht mal meine riesige Gusseiserne Pfanne war groß genug… das Backblech ist wirklich die beste Lösung!) Dann den ganzen Fisch mit der hellen Seite nach unten drauflegen. Jetzt die Scholle mit Olivenöl einreiben, dann salzen, pfefern und mit klein geschnittenen Butterstückchen belegen.

Den Fisch ins Rohr schieben und bei 200 Grad für 20-30 Minuten im Rohr backen lassen.

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Für das Risotto den Kürbis schälen und in Würfel schneiden. Dann den Zwiebel schälen und klein würfeln.

Olivenöl und Butter in einem Topf erhitzen, Zwiebel darin anschwitzen lassen, dann den Risottoreis einrühren und so lange anbraten, bis er glasig geworden ist. Dann mit Weißwein aufgießen und bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Umrühren nicht vergessen!

Wenn der Weißwein vom Reis aufgenommen worden ist, ein Glas Gemüsefond eingießen und wieder köcheln lassen, bis die Flüssigkeit aufgenommen worden ist.

Jetzt kann man den Butternut Kürbis dazugeben. Weiter so lange Flüssigkeit dazugeben und vom Reis aufnehmen lassen, bis der Reis weich, aber trotzdem noch ein wenig körnig ist. Dann die Preiselbeeren einrühren (sie platzen durch die Restwärme bald), den Västerbottenkäse dazu (er schmilzt durch die Restwärme bald) und zugedeckt stehen und ziehen lassen. (Der Reis gart durch die Restwärme noch nach!)

 

Wenn der Fisch fertig ist, aus dem Ofen nehmen und filettieren. Die beiden oberen Filets sollten leicht herunterzuheben sein, dann kann man die Gräten leicht runterziehen und die unteren zwei Filets rausnehmen.

Mit dem Risotto servieren! Schmeckt seeeehr lecker!

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Kosten pro Person:
– mit schwedischen Preisen vom 1. September 2016: ca. 7,3 €

Fischig: Schollenröllchen

Ich sag’s euch. Irgendwie hab‘ ich zur Zeit gerade multimediatechnisch ein schlechtes Chi oder was auch immer. Als erstes wollte unsere Tastatur vom iMac nicht mehr. Hat einfach den Geist aufgegeben. Also musste ich Ersatz besorgen. Ziemlich gleich danach hat dann die Mouse aber so richtig, richtig faxen gemacht. Aber nach zwei Mal Batterien wechseln (wieso 2 Mal? Keine Ahnung!) geht sie jetzt wieder.

Dazwischen waren andauern die Speicherkarten der Kameras voll, aber ich konnte sie nicht runter auf den Mac saugen, weil eben Tastatur und Mouse nicht funktioniert haben etc. etc. Aber jetzt! Jetzt geht alles wieder. Naja… bin gespannt, wie lange!

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Aber solange alles funktioniert, zeig‘ ich euch ein Fischrezept. Weil irgendwie hab‘ ich solche noch gar nicht auf dem Blog! Zeit wird’s! Weil Fisch ist etwas, das können die Schweden wirklich richtig gut. Sie sind ja kulinarisch nicht so richtig helle muss man sagen und auch das Service hinkt unglaublich dem österreichischen Standard hinterher, aber Fisch haben sie richtig guten! Am Samstag haben wir wieder welchen gekauft und diesmal ist es Scholle geworden. Die mach‘ ich eigentlich ja nicht so gerne… ich hab‘ da irgendwie die Erinnerung aus meiner Kindheit an fade und wässrig schmeckenden, panierten Fisch. Aber dieser hier… der ist wirklich WIRKLICH GUT!

Und der schwedische Västerbottenkäse passt auch sehr gut dazu. Schmeckt ähnlich dem Parmesan, den könnt ihr also auch dafür verwenden. Und dieses Gericht geht SO SCHNELL, das geht sogar mit raunzendem, herumkrabbelndem, sich-überall-hochziehendem Baby und unzufriedenem Kleinkind nebenbei.

Hier also die, von Schweden inspirierten

Schollenröllchen

Zutaten (für 2,5 Esser)

6 Schollenfilets
Salz
6 TL Frischkäse
6 TL geriebener Västerbottenkäse (oder Parmesan)
6 Zahnstocher

4 EL Semmelbrösel
Salz
4 EL geriebener Västerbottenkäse (oder Parmesan)
Dill

Zubereitung

Eine Auflaufform mit Butter ausstreichen. Rohr auf 200 Grad vorheizen.

Die Schollenfilets waschen und trocken tupfen. Dann leicht salzen und in die Mitte jedes Filets einen Löffel Frischkäse und einen Löffel Västerbottenkäse (oder Parmesan) setzen. Dann die Filets aufrollen, mit je einem Zahnstocher fixieren und in die gebutterte Auflaufform geben.

Den Dill fein hacken. Die Semmelbrösel mit etwas Salz, dem Käse und dem Dill vermischen und je einen Löffel davon auf die Schollenröllchen geben.

Dann das Ganze bei 200 Grad für ca. 12-15 Minuten im Rohr backen lassen.

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Wenn ihr wollt, könnt ihr zum Ende hin noch etwas Gemüsebrühe oder Sahne in die Auflaufform gießen, dann habt ihr noch Sauce dazu!

Da wir einen 3jährigen zu Hause haben, mussten wir Nudeln dazu servieren *seufz* Ansonsten passen ganz toll Salzerdäpfel oder Petersilienerdäpfel dazu!

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Kosten pro Person:
– mit schwedischen Fischpreisen vom 12.09.2015: ca. 2,64 €

Fastenvorsatz und Heringsalat mit Roten Rüben

Eigentlich bin ich nicht sonderlich religiös, aber trotzdem versuche ich jedes Jahr irgend einen Fastenvorsatz zu fassen. Letztes Jahr war’s nicht möglich, irgend etwas wegzulassen, weil ich für das Wachstum eines kleinen Menschleins zuständig war und ich sowieso nix Essen wollte/konnte. Aber heuer werd‘ ich wieder fasten. Ich bin ja keine Extrem-Fasterin, das heißt, meine Vorsätze beschränken sich meist auf „Kein Cola“ oder „Keine Schoko“ in der Fastenzeit, aber ich schaue trotzdem, dass ich mich wenigstens ein bisserl zusammenreiß und auf etwas verzichte, was mir lieb und teuer ist.

Heuer ist es ja so, dass ich noch stille, daher sollte mein Verzicht auch etwas sein, dass mich nicht allzu sehr auslaugt. Trotzdem will ich dieses Jahr ein bisschen strenger fasten.

Ich werde heuer also versuchen, zu Hause kein Fleisch zu essen. Das sollte kein besonderes Problem für mich sein, da ich sowieso recht wenig Fleisch esse/koche, aber ich bin trotzdem neugierig, wie’s mir da so geht damit! Ausnahmen sind natürlich die Sonntage (die sind von der Fastenzeit immer ausgenommen) und wenn ich wo eingeladen bin. In Restaurants gilt die „Keine Fleisch“ Regel natürlich auch.

Habt ihr heuer einen Fastenvorsatz? Ja? Nein? Es muss ja nichts mit Essen zu tun haben, ihr könntet ja auch Autofasten oder Fernsehfasten etc.

So, jetzt aber ab zum heurigen Aschermittwochsrezept

Heringsalat mit Roten Rüben Weiterlesen

Schlemmen und verzichten? Herings- Salat

Der Aschermittwoch ist ja ein strenger Fasttag bei den Katholiken, das heißt auf jeden Fall einmal „kein Fleisch“. Ich weiß nicht, wie es in anderen Ländern ist, aber bei uns in Österreich gibt es traditionell am Aschermittwoch dann Herings- Salat.

Mit meiner großartigen „Schwiegermutter“ (Hallo Sissi!) habe ich gestern Abend noch schnell einen unglaublich köstlichen Herings- Salat gezaubert. Wir haben als Anhaltspunkt ein Rezept aus dem Koch&Back Journal aus dem Jahre 1986 genommen und einfach unsere eigene Version (so wie wir es kennen) daraus gemacht.

 

Herings- Salat

Zutaten (für 6 Personen)

15 mittellgroße, festkochende Erdäpfel
2 Gläser eingelegte Heringe (oder „Russen“, das ist ca. 1/2 kg Fisch)
1 Apfel
5 Essiggurkerl
1 Roter Zwiebel
1/8 l Sauerrahm
Salz, Pfeffer

Für die Mayonnaise
2 Eidotter
Öl
Senf

oder 1/8 l gekaufte Mayonnaise

Zubereitung

Die Kartoffel waschen und weich kochen. Dann schälen und in Scheiben oder Würfel schneiden. Die Heringe  entgräten (in der Mitte gibts da noch ein kleines Stück der Wirbelsäule, die kann man ganz leicht rausziehen) und in Stücke schneiden. Die Essiggurkerl und den Zwiebel in Stücke schneiden. Alle Zutaten in eine Schüssel geben.

Für die Mayonnaise die Eidotter mit dem Mixer rühren und während des Rührens langsam und konstant Öl hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Dann Senf und Sauerrahm einrühren und mit Salz und Pfeffer nachwürzen.

Die Mayonnaise auch in die Schüssel leeren und alles gut Vermischen. Fertig!

Kosten pro Person:
– mit Preisen vom 9.März 2011: 0,83 €