Kürbisgugelhupf mit Frischkäseglasur

Ich weeeeeiß, schon wieder ein Kürbisrezept! Aber ich habe einfach SO. VIELE. KÜRBISSE! Die Schwemme hört überhaupt gar nicht mehr auf! Daher wird’s wohl noch ein paar weitere Rezepte geben dieses Jahr.

Jetzt aber mal fix das Rezept für den

Kürbisgugelhupf mit Frischkäseglasur

Zutaten

Für den Gugelhupf

370-400 g geriebener Kürbis (zB Hokkaido, Delicata oder Kabocha)
Prise Salz
200 g Mandelmehl
200 g Weizenmehl, glatt 480 (DE: 405 US: Pastry flour)
2 TL Backpulver
3 Eier, L
200 g Zucker
100 ml Milch
1 TL geriebener Zimt
1 Prise Muskatnuss

Für die Glasur

80 g Staubzucker
113 g Butter
130 Frischkäse natur
evt. 1 EL Vanilleessenz
evt. 1 EL Rum
evt. gehackte Mandeln oder gehackte Pekannüsse zur Deko

Zubereitung

Für den Kuchen eine Gugelhupfform einfetten und mit Zucker ausstreuen. Das Rohr auf 160° C Umluft oder 180° C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Die Eier trennen und die Eiklar zu steifem Schnee schlagen. In einer anderen Schüssel die Eigelb mit dem Zucker cremig schlagen, dann die Milch dazugeben und zu einer homogen Masse mixen.

Die beiden Mehle, das Salz, die Gewürze und das Backpulver vermengen und die Kürbisraspel darunter heben. Wenn die Raspel schön bemehlt sind, die Ei-Milch-Zuckermischung hineinrühren und schlussendlich den Eischnee unterheben.

Die Masse gleichmäßig in die Gugelhupfform füllen und für 50 min backen lassen. Wenn das Stäbchen bei der Stäbchenprobe sauber aus dem Kuchen kommt, herausnehmen.

Dann aus dem Rohr nehmen und etwas abkühlen lassen. Aus der Form stürzen und vollständig abkühlen lassen. Dann kann die Glasur drauf.

Für die Glasur die Zutaten aus dem Kühlschrank nehmen und auf Raumtemperatur kommen lassen.

Wenn alles Raumtemperatur hat, kann man die Butter, den Frischkäse und den Zucker mit dem Mixer glatt rühren. Dann nach und nach langsam die Milch einlaufen lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Wenn gewünscht, kann noch Vanille und/oder Rum dazu.
Auf den abgekühlten Kuchen künstlerisch verteilen. (Ich habe meine Glasur mit dem Spritzsack darauf verteilt) Die Nüsse hacken und noch drauf streuen. Fertig!

Kosten pro Stück (bei 24 Stücken):
– mit Preisen vom 20.11.2020: ca. 0,21 €


Lila Süßkartoffel-Gnocchi mit Kürbistomatensauce

Wir sind schon ziemlich im trick-or-treat Fieber hier überm großen Teich, weil morgen ist ja Halloween, und natürlich musste ich mir auch ein dazupassendes Essen ausdenken.

Da kam es mir sehr gelegen, dass in unserer Gemüsekiste lila Süßkartoffeln drin waren. Erstmal war ich etwas überfragt, was ich denn mit denen kochen sollte, aber dann kam mir der Geistesblitz! Lila Gnocchi mit oranger Sauce wären doch DER Hingucker, oder nicht?

Ich weiß zwar nicht, wo man in Österreich oder Deutschland lila Süßkartoffeln herbekommt, aber falls ihr sie findet – unbedingt ausprobieren! Die haben ne knaller Farbe und schmecken toll!

Hier also mein Rezept für

Lila Süßkartoffelgnocchi mit Kürbistomatensauce

Zutaten (für 2 gute Esser)

Für die Gnocchi

650 g Lila Süßkartoffeln
bis zu 200 g Mehl
1 Ei (größe L)
1 TL Salz

Butter oder Öl zum Braten

Für die Sauce

1 Zwiebel
250 g gestückelte Tomaten in der Dose
250 g Kürbispüree

Zubereitung

Für die Gnocchi die Lila Süßkartoffeln in der Schale im Ofen für 45 min bei 200 Grad backen. Dann herausnehmen, Schale einschlitzen und einfach vo gekochten Fleisch abziehen. Noch heiß durch die Kartoffelpresse drücken. Abkühlen lassen.

Wenn die Süßkartoffeln nur mehr laufwarm sind, kann man sie mit den restlichen Zutaten zusammenkneten. Aber Achtung! Nicht alles Mehl auf einmal verwenden. Es kommt ganz auf die Feuchtigkeit der Süßkartoffeln an, wieviel ihr braucht. Ich habe diesmal nur 150 g des Mehles gebraucht. Deshalb Mehl nach und nach unterkneten, bis ein weicher, nicht mehr allzu klebriger, trotzdem homogener Teig entstanden ist.

Teig in fingerdicke Stränge rollen, 2cm lange Stücke abschneiden und über Gnocchibrett rollen, oder mit einer Gabel leicht eindrücken. Gnocchi auf einem bemehlten Brett kurz rasten lassen.

Währenddessen einen großen Topf mit gesalzenem Wasser zum Kochen bringen. Gnocchi vorsichtig hineingeben und so lange kochen lassen, bis sie an die Oberfläche schwimmen. Dann abschöpfen und gut abtropfen lassen.

Der nächste Schritt ist nicht notwendig, macht die Gnocchi aber noch schmackhafter – ihr könnt sie jetzt noch in einer Pfanne mit Butter oder Öl bei hoher Hitze kurz anbraten, das macht sie knusprig. Lecker!

Für die Sauce den Zwiebel schneiden und mit etwas Öl in einem Topf anbraten. Dann mit den Tomaten und dem Kürbispüree ablöschen und aufkochen lassen. Ein paar Minuten köcheln lassen, damit die Geschmäcker sich gut miteinader verbinden. Dann die Sauce pürieren und mit genügend Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen. Fertig!

Kosten pro Person (bei 2 Personen):
– mit Preisen vom 29.Oktober 2020: ca. 1,9 €

Kürbis-Apfelkuchen mit Knusperkruste

Die vielen Kürbisse in meinem Kühlschrank wollen aufgebraucht werden. Und ganz ehrlich – wir haben schon ein bisserl zu viel Kürbissuppe gegessen dieses Jahr. Langsam reicht’s. Es gibt schlimmere Probleme, die man haben kann, ich weiß – ABER aus diesem Grund musste ich andere Verarbeitungsweisen für unsere Kürbisse finden.

Ich habe ja einige süße Kürbisrezepte auf dem Blog, die Kürbisschnitten vom letzten Post zum Beispiel, dann die süßen Apfel-Kürbistaschen vom letzten Jahr und die Kürbismuffins aus dem Jahr 2011, um nur einige zu nennen.
Aber so einen richtigen Kürbiskuchen hatte ich noch nicht gebacken. Nach einiger Webrecherche wurde ich auf der lecker Seite fündig. (Keine Werbung, aber ganz einfache Verlinkung 😉 ) Es hat zwei Versuche gebraucht, bis ich das Rezept verstanden habe und es mit meinem Herd und meinen Zutaten funktioniert hat. Das heißt ich musste es etwas umschreiben. Aber es funktioniert jetzt 😉

Hier meine Version des

Kürbis-Apfelkuchen mit Knusperkruste

Zutaten

Für die Knusperkruste

125 g Mehl
100 g Mandelkerne
50 g Zucker
1 TL Zimt, gemahlen
75 g Butter
2 EL Honig

Für den Teig und die Füllung

125 g Mehl
100 g Zucker
125 g Butter
200 g geriebener Kürbis (Hokkaido, Delicata oder Kabocha eignen sich gut)
2 Eier (Größe L)
75 g Speisestärke
2 TL Backpulver

Für die Apfelschicht

750 g Äpfel
2 EL Zitronensaft

Salz, Öl

Zubereitung

Falls noch nicht geschehen, Kürbis schälen, Kerne ausschaben und das Kürbisfleisch reiben. Wir brauchen 200 g davon.

Eine Springform mit Backpapier auslegen oder befetten und bemehlen.

Rohr auf 150°C Umluft vorheizen.

Für die Apfelschicht: Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen, in Spalten schneiden, mit Zitronensaft beträufeln, umrühren und kurz zur Seite stellen.

Für die Knusperkruste: Die Mandeln klein hacken. Dann die Butter bei mittlerer Hitze in einem Topf auf dem Herd schmelzen lassen und 2 EL Honig dazugeben. Dann mit den Mandeln, dem Zucker und dem Mehl vermischen und so lange rühren, bis eine Art Crumble/Brösel enstanden ist. Zur Seite stellen.

Für den Teig: Die Butter mit dem Zucker flaumig rühren. Dann nacheinander die Eier einrühren bis die Masse schön cremig ist.
Das Mehl mit der Speisestärke und dem Backpulver vermischen.
Das Butter-Zucker-Ei mit der Mehl-Backpulver-Stärke und dem geriebenen Kürbis glattrühren.

Die Masse in die Springform füllen und glatt streichen. Die Äpfel darauf schichten und schlussendlich die Knusperkruste drauf verteilen.

Für 50-60 min im Rohr backen. (Vorsicht, dass die Knusperkruste nicht anbrennt!) Da die Apfelschicht natürlich schön weich und saftig ist, ist die Stäbchenprobe etwas schwierig, funktioniert natürlich aber dennoch.

Auskühlen lassen und genießen! Ich liiiiiebe die Knusperkruste! Das ist die Beste, die ich je gegessen habe!

Kosten pro Stück (bei 12 Stück):
– mit Preisen vom 28.Oktober 2020: ca. 0,45 €

Kochen aus dem Kochbuch #3: Kartoffelbrötchen

Diesmal backe ich aus dem „Brotbackbuch Nr.1“ von Lutz Geißler vom Plötzblog.

Dieses Buch habe ich schon lange zu Hause und ich schaue es mir unglaublich gerne an, ABER ich habe noch nie etwas daraus gebacken. Warum? Weil ich immer irgend eine Zutat nicht zu Hause habe. Aber diesmal wollte ich mich nicht abbringen lassen. Ich hatte zwar ursprünglich keine Erdäpfel zu Hause, aber dieses Problem war schnell zu beseitigen.

Oh, ach ja. Es kann sein, dass ich im Beitrag von Erdäpfelweckerl spreche…so heißen die „Kartoffelbrötchen“ bei uns in Österreich. Lasst euch nicht verwirren 😉

Für die Expats unter uns – ich habe eine supertolle Mehlumwandeltabelle gefunden, die Karin von brotandbread.org erstellt hat, und die mir jetzt schon ein paar Mal geholfen hat! Vielen vielen Dank liebe Karin!!!

Dieses Rezept ist im Buch in der Kategorie Rezepte für den Anfang zu finden, das passt gut für mich 😉
Ich musste es ein bisschen an meine Trockenhefe anpassen, da es hier im Umkreis in den Supermärkten noch immer keine Frischhefe gibt. (Trockenhefe aber schon, keine Sorge!)

Kartoffelbrötchen

Zutaten

10 g Salz
15 g Olivenöl
365 g gekochte und geschälte, mehlige Erdäpfel (USA: „gold potatoes“)
140 g Roggenvollkornmehl (USA: Whole Rye)
210 g Weizenmehl 550 (AT: 700; USA: All-Purpose)
60 g Wasser
3,3 g Trockenhefe

Zubereitung

Falls noch nicht geschehen, die Kartoffeln in der Schale weich kochen, schälen und noch heiß durch die Erdäpfelpresse drücken. Falls ihr keine Presse habt, einfach mit der Gabel zerdrücken.

Wenn die Kartoffeln abgekühlt sind, mit dem Olivenöl und dem Salz vermischen. Anschließend die restlichen Zutaten dazu geben und für 10 Minuten auf niedrigester Stufe mit der Küchenmaschine oder dem Mixer mit Knethaken verkneten. (Wer viel Muskelschmalz hat, kann sicher auch mit der Hand kneten, aber da hab ich keine Erfahrung damit.)

Lutz schreibt dazu: Der Teig ist anfangs recht trocken, wird aber nach 2-3 Minuten dank der Kartoffeln zunehmend feuchter. Gegen Ende des Knetvorgangs klebt der Teig noch etwas am Schüsselboden. Seine Konsistenz ist mittelfest, elastisch-locker und nicht klebend.

Und genau so war es auch! – sogar mit meinen amerikanischen Mehlen.

Den Teig in einer Schüssel bei 6°C (unterstes Kühlschrankfach) für 9 Stunden (oder so wie ich über Nacht) gehen lassen. Der Teig sollte danach größer geworden sein.

Den Teig einmal kräftig kneten, nachdem ihr ihn aus dem Kühlschrank genommen habt.

Teig in 8 gleichmäßige Teile teilen (abwiegen!), rundformen, in Roggenmehl wälzen und mit dem Schluss nach unten noch eine Stunde gehen lassen.

Rohr auf 230°C vorheizen und Schwaden (ich nehme immer eine niedrige Metall-Pieform ein Drittel gefüllt mit heißem Wasser) in den Ofen.

Die Weckerl 10 Minuten backen, dann Ofentür auf, Schwaden raus, Temperatur auf 200 Grad senken und nochmal 5 Minuten backen. Dann die Ofentür einen Spal aufmachen und nochmal 5 Minuten backen. (Also insgesamt sind die Weckerl 20 Minuten im Ofen)

Die Weckerl auf einem Gitterrost auskühlen lassen. Fertig!! Sie schmecken wirklich köööööstlich!

Mir gefiel das Rezept sehr gut, es war auch wirklich recht einfach und das Ergebnis lässt sich sehen – genau so sehen sie am Bild im Buch aus und die Kruste cruncht auch wirklich toll! Danke Lutz, für dieses Rezept!

Kosten pro Weckerl (bei 8 Weckerl):
– mit Preisen vom 14. Oktober 2020: ca. 0,18 €